Heartbeat.bio erhöht den Kooperationstakt

HeartBeat.bio (Wien) untersucht in neuer Kooperation mit Boehringer Ingelheim den Einsatz von Herz-Organoiden für die Entwicklung neuer Therapien für Menschen mit Herzkrankheiten.

ANZEIGE

Die Wiener HeartBeat.bio reiht gerade eine Kooperation an die nächste. Mit Hilfe ihrer Herz-Organoide verspricht sie, herztoxische Medikamentenkandidaten bereits bei der präklinischen Prüfung zu identifizieren und damit die Produktivität der Arzneimittelentwicklung deutlich zu verbessern. Da die Kardiotoxizität eine der häufigsten Ursachen für das Versagen von Arzneimittelkandidaten ist, besteht großes Interesse, valide Testsysteme im Labor zu nutzen. Dazu ist die kürzlich bekannt gemachte Kooperation mit Molecular Devices sicherlich hilfreich, in der die Produktion von Herzorganoiden zuverlässig automatisiert werden soll und Molecular Devices automatisiertes 3D-Zellkultur- und Bildgebungssystem einbringen wird.

"Diese neue Plattform hat das Potential, die präklinische Arzneimittelcharakterisierung erheblich zu verbessern und die Effizienz der pharmazeutischen Arzneimittelentwicklung erheblich zu steigern", sagte Susan Murphy, Präsidentin von Molecular Devices, vor einigen Tagen bei Vertragsabschluss.

Nun hat HeartBeat.bio AG ganz aktuell auch eine Kooperationsvereinbarung mit einem Pharmaunternehmen, nämlich mit Boehringer Ingelheim, abgeschlossen, um den Einsatz von humanen Herz-Organoiden (Kardioide) im Hochdurchsatzverfahren in der frühen Sicherheitsbewertung und der Entwicklung von neuen Wirkstoffen konkreter zu untersuchen. Boehringer Ingelheim wird mit Wissenschaftlern von HeartBeat.bio bei der Weiterentwicklung der Kardioid-Plattform zusammenarbeiten und dafür ausgewählte Referenzwirkstoffe aus den eigenen Forschungs- und Entwicklungsprogrammen einsetzen.

Derzeit verfügbare Screening-Modelle für Herzverträglichkeit von neuen Wirkstoffen wie Kardiomyozyten sind in ihrer Vorhersagekraft begrenzt, da sie die Physiologie des menschlichen Herzens nicht ausreichend abbilden können. Um diese Einschränkungen zu überwinden, verwendet HeartBeat.bio selbstorganisierende, hochskalierbare Kardioide (Abwandlung von Organoiden) als translationales Modell in der frühen Sicherheitsbewertung und Wirkstoffsuche im Hochdurchsatzverfahren.

Michael Krebs, CEO von HeartBeat.bio, kommentierte: "Wir freuen uns, mit Boehringer Ingelheim den Einsatz unserer Kardioide für die Sicherheitsbewertung und Suche nach neuen Entwicklungskandidaten zu validieren. Diese Zusammenarbeit leistet einen wichtigen Beitrag, um unsere Hochdurchsatz-Kardioid-Screening-Plattform bestmöglich zur Erforschung neuer Medikamente für verschiedene Indikationen von Herzinsuffizienz weiterzuentwickeln. Unser Ziel ist es, das Paradigma der Wirkstoffforschung radikal zu verändern und dadurch sowohl Dauer als auch Erfolgsquoten bei der Entwicklung neuer, dringend benötigter Behandlungsoptionen für Patienten mit Herzerkrankungen deutlich zu verbessern."

Die HeartBeat.bio AG wurde 2021 auf Basis der Technologie aus dem Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) von einem erfahrenen Team gegründet, das über umfangreiche Expertise in der Organoid- und Wirkstoffforschung sowie in der Geschäftsentwicklung verfügt. Das Unternehmen wird unterstützt durch das Seed-Programm der Austria Wirtschaftsservice (AWS) durch Fördermittel der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Wirtschaftsagentur Wien. HeartBeat.bio hat seinen Sitz im Vienna BioCenter.

©|transkript.de/gkä

SIE MÖCHTEN KEINE INFORMATION VERPASSEN?

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter